Max Ernst
geb. 02.04.1891 in Brühl, Deutschland
gest. 01.04.1976 in Paris, Frankreich
Deutscher Maler, Grafiker, Bildhauer, Abstrakter Expressionist
Über den Künstler
Max Ernst wurde am 2. April 1891 in Brühl, Deutschland, geboren. Nach dem Abitur studierte er von 1910 bis 1914 an der Universität Bonn. Während des Studiums der Schriften Sigmund Freuds in Psychologie beschäftigte er sich mit der Kunst der Geisteskranken.
Er besuchte oft das Museum in Köln und interessierte sich für die deutsche Romantik. 1911 freundete er sich mit August Macke an, der ihn zusammen mit seinen Freunden ermutigte, Künstler zu werden. Ein Jahr später hatte er seine erste Ausstellung in der Galerie Feldmann in Köln.
1912/1913 schreibt Max Ernst ein Jahr lang Kunst- und Theaterkritiken für den Bonner Volksmund, stellt 1913 bei den Rheinischen Expressionisten in Bonn aus und ist mit zwei seiner Werke auf dem Ersten Deutschen Herbstsalon in Berlin vertreten.
Während des Ersten Weltkriegs diente Ernst als Soldat in Frankreich und Polen. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland, kurz vor Kriegsende, heiratete er am 7. Oktober 1918 die Kunsthistorikerin und Studienfreundin Luise Straus. Er empfand die Kriegsjahre als eine Zeit des Todes und war froh, sich nach Kriegsende wie neu geboren zu fühlen.
Ernst gründete 1919 mit Johannes Baargeld und Hans Arp die Kölner Dada-Gruppe. 1922 ließ er Frau und Sohn zurück und zog nach Paris, wo er zu einem der wichtigsten Mitglieder der surrealistischen Bewegung wurde. Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs wurde er in Frankreich interniert, konnte aber mit der Kunstmäzenin Peggy Guggenheim, seiner späteren dritten Frau, fliehen. 1941 ging er in die USA, um dem Krieg zu entgehen, und kehrte 1953 mit seiner vierten Frau Dorothea Tanning nach Frankreich zurück.
1955 verließ das Paar Paris und zog in sein Landhaus „Le pin perdu“ in Huismes. Diesen Landsitz behielt er ebenso wie die Wohnung in Paris, doch aus gesundheitlichen Gründen hielt er sich oft mit seiner Frau in Südfrankreich in Seillans im Departement Var in der Provence auf.
Er wurde 1958 französischer Staatsbürger und lehnte die Ehrenbürgerschaft ab, die ihm seine Geburtsstadt Brühl 1966 zu seinem 75. Geburtstag angeboten hatte, weil die Stadt mit Karl Seibt, dem Mitveranstalter der finanziell defizitären Max-Ernst-Ausstellung von 1951, verfahren war. Der Streit zwischen dem Künstler und seiner Heimatstadt dauerte zwanzig Jahre lang an. Seit der Versöhnung vergibt die Stadt den Kunstpreis „Max Ernst Stipendium“ an junge Nachwuchskünstler, und Ernst stiftete die Figuren für den Brunnen, der vor dem Rathaus steht.
Max Ernst starb am 1. April 1976 in Paris.