Herrmann Max Pechstein
geb. 31.12.1881 in Zwickau
gest. 29.06.1955 in Berlin
Deutscher Maler, Expressionist, Fauvist
Über den Künstler
Pechstein wurde am 31. Dezember 1881 in Zwickau geboren. Er begann seine Karriere als Dekorateur in seiner Heimatstadt, bevor er an der Kunstgewerbeschule und an der Königlichen Kunstakademie in Dresden studierte. Während seines Studiums lernte er den Maler Otto Gussman und den Architekten Wilhelm Kreis kennen.
Im Jahr 1902 wurde er Schüler von Otto Gussmann und blieb dort, bis er 1906 Erich Heckel kennenlernte, der ihn in die Künstlergruppe Die Brücke einlud.
1907 reiste Pechstein nach Italien, um eine Auszeichnung zu erhalten, und nach seiner Rückkehr 1908 reiste er nach Paris. Dort lernte er den fauvistischen Maler Kees van Dongen kennen und überredete ihn, sich der Brücke anzuschließen. Noch im selben Jahr zog Pechstein nach Berlin, das zu dieser Zeit ein Zentrum für künstlerische Talente war. Da die Berliner Sezession ihn 1910 nicht ausstellen ließ, half er bei der Gründung der Neuen Sezession mit und wurde deren Vorsitzender, wo er für seine dekorativen und farbenfrohen Grafiken Anerkennung fand.
1912 wurde Pechstein aus der Brücke ausgeschlossen, nachdem er seine Werke in der Berliner Sezession ausgestellt hatte, ohne die Aufnahme von Werken anderer Mitglieder vorzuschlagen. Dieser Ausschluss berührte Pechstein nicht, da sein Werk populärer geworden war. Auf der Suche nach weiteren Inspirationen verbrachte er einige Zeit in Palau im Pazifischen Ozean.
Während des Ersten Weltkriegs geriet Pechstein an der Westfront in Gefangenschaft und wurde in Japan festgehalten.
Über New York kehrte er nach Deutschland zurück, und im Frühjahr 1922 erhielt Pechstein eine Anstellung als Professor an der Berliner Akademie.
Wie bei vielen Künstlern dieser Zeit wurde sein Werk 1933 von den Nazis denunziert. Er erhielt Mal- und Ausstellungsverbot und wurde aus seinem Lehrauftrag entlassen. Seine Gemälde wurden aus deutschen Museen entfernt, und einige seiner Werke wurden in der Ausstellung „Entartete Kunst“ von 1937 gezeigt. Pechstein tauchte in Pommern unter. Nach dem Krieg wurde er rehabilitiert und erhielt zahlreiche Titel und Auszeichnungen für sein Werk.
Er starb am 29. Juni 1955 in West-Berlin.