George Grosz
geb. 26.07.1893 in Berlin
gest. 06.07.1959 in Berlin
Deutsch-amerikanischer Maler, Grafiker, Karikaturist, Neue Sachlichkeit, Expressionist
Über den Künstler
Grosz wurde als Georg Ehrenfried Groß am 26. Juni 1893 in Berlin als drittes von drei Kindern geboren. Er wuchs in der Stadt Stolp (heute Słupsk, Polen) auf]. Nach dem Tod seines Vaters im Jahr 1900 zog die Familie in den Berliner Stadtteil Wedding. Sein Cousin sah seine Arbeiten und überzeugte Grosz, wöchentliche Zeichenkurse bei einem lokalen Maler namens Grot zu besuchen, der ihm half, seine Fähigkeiten erheblich zu verbessern.
Seine Ausbildung endete abrupt, als er 1908 des Landes verwiesen wurde. Ein Jahr später wurde er an der Dresdner Akademie der Bildenden Künste aufgenommen und studierte dort zwei Jahre lang. Die satirische Zeitschrift „Ulk“ fand Gefallen an seinen Arbeiten und veröffentlichte 1910 eine seiner Zeichnungen. 1912 setzte Grosz sein Studium an der Berliner Kunstgewerbeschule fort und begann im selben Jahr mit der Ölmalerei.
Im Jahr 1916 änderte er die Schreibweise seines Namens, um ihn weniger deutsch klingen zu lassen und ihm ein internationales Flair zu verleihen. Er änderte seinen Namen in George mit einem ‚e‘ und ersetzte das deutsche ß in seinem Nachnamen durch sz.
Kurz vor Hitlers Machtantritt verließ Grosz Deutschland, um dem Nazi-Regime zu entgehen. Im Juni 1932 lehrte er ein Sommersemester an der Art Students League of New York. Er kehrte nach Deutschland zurück und emigrierte am 12. Januar 1933 mit seiner Familie in die Vereinigten Staaten. Er wurde an der Art Students League angestellt und erhielt 1938 die US-amerikanische Staatsbürgerschaft.
Während seines Aufenthalts in Amerika änderte Grosz seinen künstlerischen Stil und seine Themen, veranstaltete Ausstellungen und veröffentlichte 1946 seine Autobiografie A Little Yes and a Big No. In den 1950er Jahren eröffnete er eine private Kunstschule in seinem Haus und arbeitete auch als Artist in Residence am Des Moines Art Center.
Im Mai 1959 kehrte er nach Berlin zurück, starb aber leider zwei Monate später, als er nach einer durchzechten Nacht eine Treppe hinunterstürzte.