KÁDÁR, BÉLA
geb. 14.06.1877 in Budapest, Ungarn
gest. 22.01.1956 in Budapest, Ungarn
Ungarischer Maler und Zeichner, Expressionist
Über den Künstler
Béla Kádár wurde am 14. Juni 1877 in Budapest geboren. Sein Vater starb, als er noch zur Schule ging, und er musste die Schule verlassen, um in einer Eisenfabrik zu arbeiten. Schon in jungen Jahren begann er mit der Malerei und malte zunächst Wandbilder in Budapest. Im Jahr 1902 schrieb er sich an der Akademie der Schönen Künste ein und begann seine Ausbildung. 4 Jahre später stellte er in der Ungarischen Nationalgalerie aus, was sich als sehr populär erwies. 1910 verließ er Ungarn zum ersten Mal, um in Paris und Berlin zu studieren. Nach seiner Rückkehr nach Budapest stellte er 1913 im Neuen Haus der Künstler in der Nationalgalerie aus und wurde für seine Arbeiten hoch gelobt. 1918 verließ Kadar sein Heimatland endgültig und verbrachte seine Zeit in Deutschland und Frankreich. Im Jahr 1919 wurden seine Werke zusammen mit seinem guten Freund Hugo Scheiber in Wien ausgestellt.
Im Jahr 1923 fand seine erste Einzelausstellung in der Galerie „Der Sturm“ von Herwarth Walden statt, wo er 57 Ölgemälde und eine Sammlung von Pastellen, Zeichnungen und Aquarellen ausstellte. Einige seiner Werke wurden auch in der Zeitschrift „Der Sturm“ veröffentlicht.
Die 1920er Jahre waren für Kádár eine Zeit des Wandels, er wurde von allen neuen Stilen der deutschen Expressionisten beeinflusst und bewegte sich in Richtung Romantik, während er auch Elemente des Kubismus, Futurismus, Neoprimitivismus, Konstruktivismus und Metaphysik in sein Werk einfließen ließ. Die Werke des Blauen Reiters hatten einen großen Einfluss auf sein Werk.
In den 1920er und frühen 1930er Jahren stellte er in Budapest, Berlin, Philadelphia und zweimal im Brooklyn Museum in New York aus. 1928 reiste er nach New York, um die zweite Ausstellung zu besuchen.
Kádár kehrte nach Ungarn zurück und wurde 1944 im Budapester Zwangsghetto inhaftiert, und seine Frau und seine Söhne wurden Opfer des Holocaust.
Er blieb in Budapest und starb am 22. Januar 1956. Eine Gedenktafel für Béla Kádár befindet sich in Budapest, Bezirk VIII, Bródy-Sándor-Straße 17.
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