Alexei von Jawlensky 

geb. 13.03.1864  in Torzhok, Russia
gest. 15.03.1951 in Wiesbaden, Germany

Expressionistischer Künstler

Über den Künstler

Alexej von Jawlensky wurde am 13. März 1864 in Torzhok, Russland, geboren.  Im Jahr 1874 zog die Familie nach Moskau. Als er alt genug war, trat Jawlensky in die Armee ein und absolvierte seine Grundausbildung. Nach einigen Jahren der militärischen Ausbildung begann er sich für die Malerei zu interessieren und hatte das Glück, nach St. Petersburg versetzt zu werden, wo er seinen Militärdienst beendete und an der Kunstakademie studierte. Durch seine Kunstbekanntschaften lernte er die wohlhabende Künstlerin Marianne von Werefkin kennen, die ihm anbot, seine Mentorin zu sein und ihm einen guten Lebensstil zu ermöglichen, während sie seine Arbeit förderte.

Jawlensky und Werefkin zogen 1894 nach München, wo er an der Privatschule von Anton Ažbe studierte. München war zu dieser Zeit ein zentraler Knotenpunkt für Künstler, und Jawlensky traf viele andere russische Künstler und half auch bei der Gründung der Neuen Künstlervereinigung München.

Zwischen 1908 und 1910 verbrachten Jawlensky und Werefkin die Sommer in den bayerischen Alpen mit den Künstlern Wassily Kandinsky und Gabriele Münter und tauschten häufig Ideen und Techniken aus.

Im Jahr 1912 konzentrierte sich Jawlensky in seinem Werk mehr auf die ausdrucksstarke Verwendung von Farbe und Form.

Bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs war Jawlensky gezwungen, Deutschland zu verlassen, und siedelte in die Schweiz über. Hier lernte er die Künstlerin Emmy Scheyer kennen, die wie Werefkin die Malerei aufgab, um Jawlensky in den USA zu fördern.

Während seiner Zeit in der Schweiz experimentierte Jawlensky mit verschiedenen menschlichen Formen und entschied sich schließlich für Köpfe und Gesichter. Die farbenfrohen Mystischen Köpfe entstanden zwischen 1917 und 1919, die langnasigen Gesichter des Erlösers zwischen 1918 und 1920.

1921 kehrte Jawlensky nach Deutschland zurück und beschloss, in Wiesbaden zu bleiben. Ein Jahr später heiratete er Hélène, die er schon seit langem kannte, da sie Werefkins ehemaliges Dienstmädchen war. Er und Nesnakomoff hatten einen Sohn, der 1902 unehelich geboren wurde. 1924 gründete er die Blaue Vier, zu der auch die Künstler Kandinsky, Feiniger und Klee gehörten, und war Mitglied dieser Gruppe. Emmy Scheyer half, die Künstler in den USA und in Deutschland zu fördern.

Im Alter von 63 Jahren begann Jawlensky an Arthritis zu leiden, was ihn erheblich verlangsamte, und er hörte 1937 auf zu malen.
Alexej von Jawlensky starb am 15. März 1941 in Wiesbaden, Deutschland.