Ein-gemälde-mit-kontroversen
Ein verschollen geglaubtes Gemälde des österreichischen Künstlers Gustav Klimt wurde am Mittwoch, den 24. April, im Auktionshaus “im Kinsky” in Wien für 30 Millionen Euro versteigert.
Der Verkauf des unvollendeten Porträts “Fräulein Lieser” aus dem Jahr 1917 war umstritten, da unklar ist, welches weibliche Mitglied der Familie Lieser auf dem Gemälde zu sehen ist.
Es wird angenommen, dass das Gemälde eine der Töchter von Adolf oder Justus Lieser darstellt, die Brüder aus einer wohlhabenden jüdischen Industriellenfamilie waren. Es wurde behauptet, dass Margarethe Constance Lieser, die Tochter von Adolf Lieser, das Motiv war.
Es wurde jedoch vorgeschlagen, dass das Gemälde auch eine der beiden Töchter von Justus Lieser und seiner 1962 verstorbenen Frau Henriette, einer Mäzenin moderner Kunst und Ökonomin, darstellen könnte.
Die Identität des Dargestellten ist entscheidend: Sie würde dazu beitragen, zu entscheiden, welcher Zweig der Familie Lieser rechtmäßig das Eigentum an dem Bild beanspruchen kann. Es handelt sich um eine interessante Situation, in der selbst Kunsthistoriker Schwierigkeiten haben, den Weg des Gemäldes zwischen 1925 und 1961, insbesondere während der Nazizeit, nachzuvollziehen.
Das Auktionshaus erklärte: “Bekannt ist, dass das Bild in den 1960er Jahren von einem Rechtsvorgänger des Einlieferers erworben wurde und über drei aufeinander folgende Erbschaften an den jetzigen Besitzer gelangte.” Die Identität der letzten österreichischen Besitzer wurde nicht bekannt gegeben. Das Gemälde wurde verkauft, und die Frage, wer das Geld erhält, ist immer noch umstritten.